Für Stellensuchende

In den folgenden Artikeln finden Sie neben tagesaktuellen Angeboten aus dem gesamten Spektrum der Neuromedizin auch praxisnahe Tipps für Ihre erfolgreiche Bewerbung. Dieser Bereich ist noch jung, wird aber kontinuierlich aufgestockt. Es lohnt sich, immer mal wieder rein zu schauen.

Traumberuf Neurologie: So erreichen Sie Ihr Ziel

Gehirn, Rückenmark und peripheres Nervensystem: Funkt hier etwas außer der Reihe, wendet man sich an einen Facharzt oder eine Fachärztin für Neurologie. Sie sind der Ansprechpartner für alle Menschen mit Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen.

Häufig therapieren sie zum Beispiel die Auswirkungen von Parkinson, chronische Rückenschmerzen oder körperliche Beeinträchtigungen nach Schlaganfall.

Ihr Weg zur Neurologie

Möchten Sie Neurologin/ Neurologe werden, belegen Sie zunächst ein zwölfsemestriges Humanmedizin Studium. Sie lernen die einzelnen Fachgebiete wie die Chirurgie oder Dermatologie kennen und sammeln während diverser Praktika erste Praxiserfahrung. Danach absolvieren Sie eine fünfjährige Ausbildung zur/zum Fachärztin-/arzt für Neurologie, die sogenannte Weiterbildung. Hier eignen Sie sich nicht nur die theoretischen Grundlagen der Disziplin an, sondern behandeln als Assistenzärztin-/arzt auch schon Patientinnen und Patienten.

Künftige Neurologinnen und Neurologen starten mit dem Medizinstudium. Es gliedert sich in Vorklinik, Klinik und praktisches Jahr. In den ersten beiden Jahren, der Vorklinik, stehen theoretische Grundlagen in Fächern wie Biologie, Chemie und Anatomie auf dem Programm, außerdem ein Pflegepraktikum und eine Ausbildung in erster Hilfe. Ist das Physikum bestanden, beginnt mit der Klinik der zweite Abschnitt: Es geht in die Praxis!

Famulatur und PJ: Erstkontakt zur Neurologie

Vier vierwöchige Praktika, sogenannte Famulaturen, müssen angehende Mediziner in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren. Wer sich für Neurologie interessiert, kann jetzt erstmals in den Alltag einer neurologischen Klinik oder einer neurologischen Arztpraxis schnuppern. Manche Famulaturen werden sogar vergütet – nachfragen lohnt sich! Während der dreijährigen Klinik vervollkommnen Studierende aber auch ihre theoretischen Kenntnisse: etwa in Allgemeinmedizin, Anästhesiologie und Chirurgie, und natürlich auch in Neurologie. Auf das zweite Staatsexamen folgt das praktische Jahr, das „PJ“. Angehende Ärztinnen und Ärzte sammeln jetzt Erfahrungen im Umgang mit Patienten, mit der Arbeit in der Klinik oder der Arztpraxis. Kurz: Sie wenden ihr Wissen praktisch an. Zwei Tertiale des PJ müssen im Fachbereich Innere Medizin und in der Chirurgie absolviert werden. Das dritte Tertial ist ein Wahlfach: zum Beispiel Neurologie.

Facharztausbildung: Start mit Bestlohn

Haben Sie und ihre Kommilitonen das dritte Staatsexamen bestanden, trennen sich Ihre Karrierewege in insgesamt 34 Fachbereiche. Einer davon ist die Neurologie. Wer sich für die Weiterbildung in diesem hochinteressanten, komplexen und aufstrebenden Fach der Medizin entscheidet, darf sich auf ein sehr gutes Gehalt freuen: Assistenzärztinnen und -ärzte verdienen durchschnittlich 57800 Euro brutto im Jahr. Was Neurologinnen und Neurologen verdienen, lesen sie hier (https://www.dgn-neurojobs.org/fuer-stellensuchende/143-was-neurologinnen-und-neurologen-verdienen )

Üblicherweise absolvieren Sie die Facharztausbildung in einer neurologischen Klinik mit Weiterbildungsermächtigung. Entsprechende Institutionen finden Sie auf den Websites der Länderärztekammern (https://www.bundesaerztekammer.de/ueber-uns/landesaerztekammern/adressen/). Bei der Wahl der richtigen Klinik hilft der DGN-„Weiterbildungs-Check“ (https://dgn.org/junge-neurologen/klinik-und-forschung-mitgestalten/weiterbildung-und-promotion/kliniken-im-weiterbildungs-check/ ). Dort erfahren Sie unter anderem, welche Fortbildungsmöglichkeiten es an Ihrer Wunschklinik gibt und wie gut Sie auf die ersten Dienste vorbereitet werden. Meist haben die Kliniken ihr individuelles Rotationsprogramm, das Sie schon während des Vorstellungsgesprächs erfragen können. Was Sie sonst noch beim Gespräch mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber beachten sollten und woran man eine gute Weiterbildung erkennt, lesen Sie in der Broschüre „Neurologie für Berufsstarter“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (https://www.dgn-neurojobs.org/images/pdf/junos-broschuere.pdf).

Um den Arbeitsalltag erfolgreich zu meistern, benötigen Sie spezielle Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten, die in der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer (https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Weiterbildung/20210630_MWBO_2018.pdf , S. 231) festgelegt sind. Während der fünfjährigen Weiterbildung lernen Sie zum Beispiel, wie man eine Anamnese erhebt, Patienten untersucht, diagnostiziert und behandelt, wie neurologische Notfälle und palliativmedizinische Patienten versorgt werden und wie man wissenschaftlich begründete Gutachten sowie Rehabilitationspläne erstellt. Dazu müssen Sie sechs Monate in der intensivmedizinischen Versorgung neurologischer Patienten ableisten, zwölf Monate in Psychiatrie und Psychotherapie und 24 Monate in der stationären neurologischen Patientenversorgung. Zusätzlich können bis zu 12 Monate in einem weiteren Fach und bis zu 24 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden.

Fachärztin-/arzt für Neurologie: Was nun?

Ist die Facharztprüfung geschafft, stehen junge Neurologinnen und Neurologen vor der wichtigen Entscheidung: Wo und in welchem Bereich möchte ich als Fachärztin oder -arzt zukünftig arbeiten? Soll es die eigene Praxis sein oder lieber ein Angestelltenverhältnis? Zieht es mich ins Ausland? Lesen Sie hier, wo Neurologen tätig sind (Link zu Artikel „Wo Neurologen arbeiten“)

Quellen

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